Im Tal von
São Viencente, welches fast durchgehend terrassiert ist, leben
ca. 7700 Einwohner. Hier wächst bis in 700 m Höhe die
Madeira-Weintraube, die süße, dunkelblaue, weiche „Tinta Negra
Mole“; aber auch entlang dem schmalen Küstengürtel von São
Viencente werden die Sorten Boal, Verdelho und Sercial angebaut.
Im Ortskern mit seiner aus dem 17. Jahrhundert erbauten
Gemeindekirche, welche dem Heiligen Vinzenz gewidmet ist, kann
man in vielen kleinen restaurierten und renovierten, mit
Blumenkästen geschmückten Cafés sowie Restaurants den „Madeira“
verköstigen. Der Blick zurück in das Tal wird immer wieder
gefangen von einem einsamen auf einem Bergkamm stehenden
Kirchturm. Es ist die 14 m hohe Turmkapelle der Fatima auf dem
Pico da Cova, die zwischen 1442 und 1953 erbaut wurde. Eine
weitere große Attraktion sind die Magma-Höhlen von São Viencente,
die seit 100 Jahren bekannt sind und der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht wurden; sie erstrecken sich auf einer Länge
von ca. 700 m und zeigen Lavakuchen, Rillen, Kordeln, kleine
Stalagmiten und unterirdische Seen mit klarem Wasser, als ob sie
erst gestern entstanden sind und nicht schon vor 400.000
Jahren. |